Hochtaunuskreis
Usingen
Meerpfuhl
Hochtaunuskreis
Usingen
Meerpfuhl
Wander-Highlight
Ort: Usingen, Hochtaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt, Hessen, Deutschland
Der Meerpfuhl steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Wann genau er angelegt wurde, ist unbekannt, wird aber erstmals 1550 als „weier im gern“ erwähnt. Die Familie Walderdorff, die seit 1476 begütert war und dort seit 1515 das Kollaturrechte hatte, ließ den Weiher als Wasserreservoir für die Mühlen in Weiltal anlegen. Nachgelagert profitierten auch die anderen Mühlen im Weiltal bis hin zur Emmershäuser Mühle von der Wasserzufuhr. Der steuerbare Abfluss des Weihers ist heute noch als schnurgerader Graben im Gelände erkennbar.
Der Teich ist durch den Fischereiverein Hochtaunus gepachtet. Er galt als ökologisch außerordentlich bedeutsames Gewässer mit einer Vielzahl von seltenen Pflanzen und Tieren. Insbesondere galt er als einziger hessischer Standort des „Schwimmenden Froschkrautes“. Am 17.09.1977 wurde jedoch das Ökosystem durch den Versuch des Fischereivereins, die Verkrautung des Weihers zu reduzieren, zerstört. Verwendet wurde das (heute verbotene) Herbizid „Gramoxone“. Die Wirkung dieses Pflanzengiftes ging jedoch über das Erwünschte weit hinaus und schädigte die gesamte Pflanzenwelt des Weihers nachhaltig. Auch wenn im Laufe der Jahre umfangreiche Schutzmaßnahmen vorgenommen wurden, gelang es nicht, die alte Vielfalt wieder zu erreichen.
Durch die Hanglage wird regelmäßig Erde in den Weiher gewaschen. Er versumpft daher systematisch. 2012 wurde ein Sanierungskonzept vorgeschlagen. Nach dem Vorliegen aller Genehmigungen wurden 2016/17 durch Mitarbeiter der Rhein-Main Deponie etwa 1000 Tonnen Schlamm ausgebaggert. (Wikipedia).
29. Juli 2020
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